Mentoring
Der Aufbau eines Mentoring-Programms ist ein Kernanliegen für die VBG, die christliche Studierendenbewegung in der Deutschschweiz.
Die VBG ist überzeugt, dass Studierende und junge Berufstätige, die zukünftig Führungsrollen in Politik, Wirtschaft, Kirche, Bildung und Gesellschaft einnehmen werden, für ihre Aufgaben nicht nur eine gute Ausbildung, sondern Glaubens- und Charakterreife benötigen. Durch die Verbindung der Studierenden und jungen Berufstätigen mit christlichen Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Medien, Kunst, Kultur und Wissenschaft erreichen wir genau das.
Das Mentoring-Programm der VBG richtet sich spezifisch an Studierende und junge akademische Berufstätige.
Mentoring
Das Wort «Mentor» geht auf die griechische Mythologie zurück. Das Konzept ist allerdings wesentlich älter. So finden sich zahlreiche Mentoring-Beziehungen in biblischen Geschichten. Beispiele sind Mose und Josua (4. Mose 11,28), Eliah und Elisa (1. Samuel 22,2) oder Jesus und die zwölf Jünger.
Beim Mentoring unterstützt eine Person mit Erfahrung in einem bestimmten Bereich (Mentor/in) jemanden mit weniger Erfahrung (Mentee) dabei, sich weiterzuentwickeln und geistliche, persönliche sowie fachliche Kompetenzen auszubauen. Ein Mentor, eine Mentorin nimmt die Rolle eines Vorbilds ein. Erfahrungswissen wird in Form von Beispielen aus dem eigenen Leben weitergegeben.
Was Mentoring nicht ist
Mentoring ist nicht mit Psychotherapie zu verwechseln. Falls sich zu Beginn oder im Verlauf des Mentorings herausstellen sollte, dass die Begleitung des Mentees den Kompetenzbereich des Mentors überschreitet, raten wir, das Mentoring auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben und den Mentee an Fachspezialisten zu verweisen. Unter folgendem Link findet sich ein Verzeichnis christlicher Psychologen und Psychologinnen bzw. Psychiater und Psychiaterinnen: www.beratungundtherapie.ch
Innerhalb einer Mentoring-Beziehung steht der Mentor, die Mentorin dem Mentee auch beratend zur Seite und bietet eine wertvolle Aussenperspektive auf sein/ihr Leben. In gemeinsamen Gesprächen werden Themen wie Lebensentwürfe, geistliches Leben, Selbstmanagement oder Studiums- bzw. Karriereentwicklung behandelt. Die Mentorin, der Mentor unterstützt und schätzt den Mentee als Menschen und hilft, wo nötig, die Beziehung aktiv zu gestalten.
Die Rolle von Mentoren kann unterschiedliche Formen annehmen. Denkbar sind etwa folgende:
- Vorbild
- Initiator/in
- Wissensvermittler/in
- Ratgeber/in
- Feedback-Geber/in
- Beter/in
Voraussetzungen
In unserem Programm bringen sich Mentoren / Mentorinnen ehrenamtlich ein, um jungen Menschen die persönliche Weiterentwicklung in unterschiedlichen Lebensbereichen zu ermöglichen. Mentoren / Mentorinnen bringen folgende (Charakter-)Eigenschaften mit:
- lebendiges geistliches Leben
- Abgeschlossenes Hochschulstudium & Berufserfahrung
- Empathie- und Selbstreflexionsfähigkeit
- das Talent, Fragen zu stellen und aktiv zuzuhören
- Neugierde und Interesse an jungen Leuten
- die Bereitschaft, dem Mentee offene und ehrliche Antworten zu geben
- Zeit für mind. vier Treffen mit dem Mentee über ein Jahr verteilt
Es werden keine spezifischen (Vor-)Kenntnisse über Mentoring benötigt. Wir vertrauen darauf, dass der gemeinsame christliche Glaube ein stabiles Fundament für eine gelungene Mentoring-Beziehung darstellt. Als Inspiration für mögliche Inhalte und den Ablauf der Mentoring-Treffen finden sich unter folgendem Link fünf Module zu den Themen Stärken, Vision, Zielsetzung, Selbstmanagement und Mentoring: www.vbg.net/BELT-App
Eigeninitiative
Das Mentoring-Programm der VBG richtet sich spezifisch an Studierende und junge akademische Berufstätige.
- Die Mentees nehmen ihre Verantwortung für die Mentoring-Beziehung wahr, indem sie eigeninitiativ Termine mit dem Mentoren / der Mentorin vereinbaren.
- Es wird erwartet, dass sie sich jeweils auf die Treffen vorbereiten, um eigene Fragen und Themen in die Gespräche einbringen zu können.
- Die Ziele des Mentorings schickt der Mentee bei der Kontaktaufnahme an den Mentor in Form eines Motivationsschreibens. Diese werden beim Kennenlerntreffen nochmals konkretisiert.
- Nach Abschluss des Mentoring-Prozesses füllt der Mentee ein kurzes Reflexionsformular aus. Diese wird der Programm-Leitung (mentoring@vbg.net) zugestellt.
Anfrage & Treffen
Mentees können sich nach der Anmeldung / Login auf der Plattform selbstständig passende Mentoren / Mentorinnen suchen und diese kontaktieren.
Bei der Kontaktaufnahme beschreiben Mentees ihre Motivation und Ziele für ein Mentoring. Der / die angeschriebene Mentor/in steht es natürlich frei die Anfrage anzunehmen oder abzulehnen.
Bei einer positiven Antwort bemüht sich der Mentee um ein erstes Treffen. Die Mindestanforderungen an die Mentoring-Beziehung sind, dass sich Mentor/in und Mentee mindestens viermal treffen und die Beziehung mindestens ein Jahr dauert.
Der Mentoring-Prozess gliedert sich in drei Phasen:
1. Matching und Kennenlernen (im ersten Treffen)
- Kennenlernen und Austausch über die Biographien
- Erwartungshaltungen klären und Ziele setzen
- Mentoring-Vereinbarung festlegen
- Verantwortlichkeiten beider Parteien klären (z.B. für das Aufrechterhalten des Kontakts)
- Kurzes Update an mentoring@vbg.net. Das hilft uns bei der Qualitätssicherung.
2. Arbeitsphase
- Besprechung der Schritte und Erfolge
- Gegebenenfalls Neudefinition oder Anpassung der Ziele
- Laufende Selbstreflexion beider Seiten
- Gegenseitiges Feedback und Zwischenbilanzen
3. Abschluss- und Übergangsphase (im letzten Treffen)
- Die Mentoring-Beziehung Revue passieren lassen und reflektieren:
- Was wurde erreicht, welche Punkte bleiben offen?
- Welche Erfahrungen wurden ausgetauscht?
- Was hat sich geändert im Laufe der Mentoring-Beziehung? - Gegebenenfalls Vereinbarung treffen über die Fortführung des Kontakts
Die Mentoring-Beziehung kann jederzeit von einer der beiden Seiten aufgehoben werden. Zur Orientierung aller Seiten wird um eine schriftliche Benachrichtigung an die Programm-Leitung (mentoring@vbg.net) gebeten.
Sichere Privatsphäre
Das VBG-Mentoringnetzwerk ist durch einen Login-Bereich geschützt. Aus Datenschutzgründen werden von den Mentorinnen und Mentoren keine exakten Informationen über Wohnadresse, Nachname oder Kontaktmöglichkeiten angezeigt.
Mit der Anmeldung zum Mentoringnetzwerk wird die angegebene Mailadresse zum VBG-Newsletter hinzugefügt. Der Newsletter kann jederzeit abbestellt werden.
Durch Spenden ermöglicht
In unserem Programm bringen sich Mentoren / Mentorinnen ehrenamtlich ein. Da die Programmierung, der Support und vor allem die individualisitert Mentoren-Empfehlung aber Geld kosten, freuen wir uns bei einem erfolgreichen Matching über eine Spende von Seiten der Mentees freuen, z.B. CHF 50.- für Studierende oder CHF 200.- für Berufstätige.
Ressourcen
Als Inspiration für mögliche Inhalte und den Ablauf der Mentoring-Treffen finden sich unter folgendem Link Module zu Themen wie Stärken, Vision, Zielsetzung, Selbstmanagement und Mentoring: www.vbg.net/BELT-App
Regelmässig werden zudem Netzwerk- und Weiterbildungstreffen für Mentoren organisiert. Mehr Infos werden über Mail kommuniziert.
Empfohlene Anlaufstellen
Für nichtakdemische Personen, die an Mentoring interessiert sind, können wir diese alternativen Anlaufstellen empfehlen:
- Mentoring für angehende Ärztinnen und Ärzte: ageas.ch/mentoring
- Mentoring im Kursformat für Jungunternehmer/innen: ivcg-yp.org
- Mentoring im Kursformat für Frauen: campus-we.ch
- Mentoring für jedermann/frau: c-mentoring.net/mentor-suchen
- Mentoring bei unserer deutschen Schwesternbewegung: smd.org
Hilfe & Feedback
Benjamin Sager
Bensch Sager ist Psychologe und arbeitet in der VBG im Bereich der jungen Berufstätigen. Daneben ist er selbständiger Personalentwickler, Humor- & Selbstmanagementtrainer.
Mimi Grauli
Tel. 076 228 48 19
mirjam.grauli@vbg.net
Freiestrasse 38
8032 Zürich
Mimi Grauli ist Leiterin des Bereichs Studium der VBG und Regionalleiterin Zürich.